Neue Multi-Mediale Lehr- und Lernmethoden an der Universität Tübingen

Die Universität Tübingen wird in den nächsten Jahren verstärkt die neuen Medien nutzen, um traditionelle Lehr- und Lernmethoden durch neue Möglichkeiten aus dem Bereich Multimedia zu bereichern. Es werden dabei nicht nur vorhandene Materialien durch einfache Transformationsprozesse in neue Formate gegossen. Vielmehr werden in einem Re-Design eingeführte Verfahren durch die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz neuer Technologien eröffnen, ergänzt. Nur das an der Universität breit gefächerte Wissen um die Ausdrucks- und Einsatzmöglichkeiten multi-medialer Verfahren ermöglicht deren methodisch und didaktisch sinnvollen Einsatz.

Das Ziel dieser interdisziplinären Bemühungen ist die Verbesserung der Lehre im Hinblick auf Effizienz und den sinnvollen Einsatz vorhandener Ressourcen. Der Erfolg dieser Anstrengungen wird auch in Zukunft die bestmögliche Ausbildung unserer Studenten garantieren.

Ein sinnvoller Einsatz neuer Medien in der Lehre kann bedingt durch deren Komplexität nicht mehr nur von einer einzelnen Person entwickelt und implementiert werden, sondern ist analog dem professionellem Einsatz bekannter Produktionsverfahren aus Radio, Film, Fernsehen etc., nur in Aufgabenteilung durch Spezialisten verschiedenster Disziplinen zu bewerkstelligen. In den letzten Jahren haben sich an der Universität in einzelnen Fakultäten, Gruppen gebildet, die sich mit der Lösung von Teilproblemen auseinandergesetzt haben.

Es sind zwei Forschungsströmungen erkennbar, die in Zukunft koordiniert zusammenarbeiten wollen. Auf der einen Seite stehen Versuche von Lehrenden, ihre Lehrinhalte mit vorhandenen Werkzeugen multi-medial zu gestalten. Auf der anderen Seite arbeiten eine Vielzahl von Forschungsgruppen an der Entwicklung eben dieser Werkzeuge, mit denen es möglich ist, inhaltliche Darstellungen in textueller, visueller und akkustischer Form technisch und didaktisch den neuen multi-medialen interaktiven Informationsformen anzupassen.

Die Universität Tübingen kann auf ein reiches Potential an Inhalten und Werkzeugen zuruükgreifen, deren Entwickler sich im Laufe der letzten Jahre zur selbstverständlich interdisziplinären Zusammenarbeit zusammengefunden haben.

Die wesentlichen Entwicklungslinien in Tübingen werden schwerpunktmäßig durch verschiedene Forschungsgruppen verfolgt.

Aus dem Bereich der Geisteswissenschaften kann ein fundiertes Wissen aus folgenden Bereichen zur Verfügung gestellt werden:

In den Naturwissenschaften und in der Informatik gehört es zum täglichen Handwerkszeug, wissenschaftlich komplexe Vorgänge analytisch zu durchdringen und sie strukturiert aufzubereiten. Die Bereitstellung von technischem Know-How und den damit verbundenen Umsetzungsmöglichkeiten, wird durch Inhalte ergänzt, die bei beliebiger Komplexität sich einer didaktisch durchdachten Darstellung nicht entziehen.

Die Kombination von technischem und abstraktem Verständnis unserer Welt in den Naturwissenschaften mit der Erfahrung der Geisteswissenschaftler bei der Umsetzung von "Wissen" in die Sprachwelt und damit dem Verständnis, lassen beide Seiten Lernprozesse durchleben, die sich produktiv in den multi-media Lehrgängen niederschlagen werden.

Weiterhin ist an der Universität ein leistungsfähiges Rechenzentrum angesiedelt, das mit seinen Dienstleistungen optimal die geplanten Aktivitäten im Multi-Media-Bereich unterstützen kann.

Um die Entwicklung der multi-medialen Moeglichkeiten nicht nur aus der Forschungsperspektive zu durchleuchten, sind als Augangspunkt fuer weitere Entwicklungen u.a. folgende exemplarische multi-media Realisierungen von Lehr- und Lerneinheiten geplant:

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Presseamts-Info@www.uni-tuebingen.de(dezelski@uni-tuebingen.de) - Stand: 16.09.96 Copyright